BARE Jahresrückblick
Ein volles Jahr liegt hinter dem BARE-Bündnis. Wir möchten zurückschauen auf die kleinen und großen Aktivitäten, die wir 2023 geschafft haben.
BARE befasste sich 2023 vor allem mit den Themen Wohnen und Bleiberecht.
Roma* aus Moldau fliehen vor dem dort tiefverwurzelten Antiziganismus. Die politisch Verantwortlichen in Land und Bund verweigern sich einer umfassenden Bleiberechtsregelung. Mit dem Aktionstag „Shunen Amen – Hört uns!“, sowie Kundgebung, Podiumsdiskussion, Protestbrief, Beratungen, Familienfest und einer Demonstration rückte BARE, gemeinsam mit Geflüchteten aus den Unterkünften und Unterstützer*innen, die Situation der Roma* aus Moldau in den öffentlichen Fokus. Roma* aus Moldau plädierten in Reden für mehr Schutz, mehr Beratung, Arbeit und Perspektiven.
In der Fennstraße in Niederschöneweide versuchte der Eigentümer, die Bewohner*innen eines großen Mietshauses kalt zu räumen: unter Einsatz von privatem Sicherheitspersonal und falschen Behauptungen. Im Haus wohnen auch Roma*-Familien. BARE war vor Ort und unterstützte die Betroffenen. BARE unterstützt(e) Bewohner*innen verschiedener Trailerparks, zu denen auch Roma* gehörten. Sie waren angesichts der Räumungsdrohungen stark verunsichert, fühlten sich nicht informiert, ohne Aussicht auf angemessene Notunterkunft. Alternativen zu den Räumungen wurden bezirklicherseits nicht verfolgt. BARE verfasste gemeinsam mit dem AK Wohnungsnot eine Presseerklärung und organisierte das Panel „Trailerparks & “wilde Camps” –geräumt und was dann?“
Der Wohnblock in der Straße der Pariser Kommune ist mittlerweile nahezu abgerissen. Hier lebten viele Roma*-Familien aus Rumänien. Alle wurden verdrängt. In der Ausstellung „Casa Noastrâ – Unser Haus” wurden kreative Arbeiten von Kindern aus dem Block präsentiert.
Das Kochprojekt „Hast du Bokh?“ wurde zum Ende des Jahres abgeschlossen und eine Broschüre mit den gekochten Rezepten zusammengestellt.
Das Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma* Empowerment wünscht einen guten Jahresausklang und freut sich auf 2024!